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  • AutorenbildPesche Wüthrich

Der Schritt zum Profi und die Sponsoren 3/4


Die Jahre bis 1997 waren dann geprägt von vielen Erschliessungen und Erstbegehungen bis zum Schwierigkeitsgrad 8b+ in den Klettergebieten Winteregg, Harder und Stockhorn...dabei war mir bewusst, dass die Bewertungen irgendwie eine Referenz brauchten. Hannes Grossen, bereits damals eine Legende, war bekannt ein gutes Auge für neue Felsen zu haben. Das perfekte Frühjahrs und Herbstgebiet auf der Elsigenalp, wurde zunehmend beliebter und die Felsen versprachen Routen in allen Graden. So hat Robi Marti Flohnerläbä 8a+ und Hajoka 8b+ erstbegangen, während Hanspeter Sigrist Miracolo 8b+ und Mani pulite 8b+ einen roten Punkt abringen konnte. Dabei sprach "Hanspi", (ein begnadeter Fusstechniker), bei Miracolo von 8c...Hanspi war in den ersten Kletterjahren mein direktes Vorbild und nahm mich überall hin mit. Klar für mich, den Routen einen Besuch abzustatten...Michu Guggisberg gelang nach drei Tagen Vorarbeit die zweite Begehung, ich brauchte noch drei weitere Tage bis zum Umlenker...was einen kleinen Bericht im Magazin Rotpunkt mit sich brachte. Ende des Jahres konnte ich alle schweren Routen bis zum Umlenker klettern, und eröffnete mit Tiger im Tank eine weitere 8b/8b+...

In dieser Zeit war ich wieder am arbeiten, zuerst mit Meury Dani, einem Surfer von

Murten. In seinem Surfshop hatte es noch Platz für eine kleine Kletterabteilung und wir waren stolz, eine erste moderne Kletterwand vor dem Shop aufgestellt zu haben...Exakt an meinem 29 zigsten Geburtstag bekam ich ein Angebot für Black Diamond Schweiz den Aussendienst zu gestalten. Luca Götz und Daniel Varnei, die Firmengründer von DLD Traiding AG https://www.dld.ch/static/geschichte/

suchten nach Kletter- Kompetenz...mit dem Aufnehmen dieser Tätigkeit, (drei Tage die Woche), war es klar meinen damaligen Sponsoren für ihre Unterstützung zu danken. Bis Anfang 1998 wurde ich fortan von BD unterstützt https://www.blackdiamondequipment.com/de_EU/

Ende 1997...war ich ausgebrannt...es gelang mir nicht mehr mich zu motivieren...ich war 33 Jahre alt und hatte irgendwie alles für mich mögliche im Klettersport erreicht...soll es nun einfach so weitergehen? Nein, denn sich zu definieren über Leistung, was Sportler in ihren aktiven Jahren einfach so tun, kann nicht die Quintessenz sein...aber einfach aufhören, im Sinne das wars dann, passte mir auch nicht. Im Grunde genommen war und ist Klettern mehr als Leistung. Darum wollte ich mich kümmern. Unbeschwert sein, sich bewegen aus reiner Freude, das Ganze zu betrachten, die Details zu sehen, zu reflektieren...kurz dem Sport und den daraus folgenden Leistungsgedanken abschütteln, sich selber von eigenen Zwängen zu befreien...und es fühlte sich an wie eine Neugeburt...nicht nur, wechselten wir unsere Heimat von Bern nach Locarno. Vielmehr reisten wir ein halbes Jahr (1998/99) durch Australien...dies war mein eigener Befreiungsschlag raus aus dem "Sportlerdenken" hin in ein Kletterleben voller Passion...


Grampians

Bobs Hollow, Margrit River

12 Apostel

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